San Francisco mit Kindern: 4 Tage - 8 Tipps - Familienblog DIE ANGELONES (2024)

Was tun in San Francisco mit Kindern?

Wie ihr wisst: Diesen Sommer waren wir erstmals mit unseren Jungs fünf Wochen lang in den USA unterwegs. Auf unserer Reiseroute warteten unter vielen spannenden Destinationen in Kalifornien auch die grossen und bekannten amerikanischen Städte New York, San Francisco, Las Vegas und Los Angeles auf uns. Nach New York war San Francisco unser nächstes Ziel.

San Francisco: Ein buntes und entspanntes Tummelfeld für Familien

Fällt das Stichwort „San Francisco“ denken alle sofort an die weltbekannten Wahrzeichen der Stadt: Die gigantische karminrote Brücke, die fast immer in Nebel gehüllte San Francisco Bay, die nostalgischen Cablecars und die steilen Strassen, die von eleganten viktorianischen Häusern gesäumt werden und aus so vielen amerikanischen Kinofilmen bekannt sind. Nicht von ungefähr zählt San Francisco – das auch „City of the Bay“ genannt wird – zu den schönsten Städten der Welt. Für Schweizer Verhältnisse ist San Francisco mit seinen etwas über 800’000 Einwohnern zwar eine sehr grosse Stadt, doch im globalen Vergleich gilt sie als mittelgrosse Weltstadt.

Besucht man San Francisco – wie wir – nach einer Woche Aufenthalt in New York City, kommt einem die Stadt sehr überschaubar vor und man findet sich gleich sehr gut zurecht. Für Familien mit Kindern im Schulalter bietet San Francisco eine grosse Vielfalt an spannenden Aktivitäten. Mit diesem Rückblick lassen wir unsere persönlichen Highlights mit euch Revue passieren, damit auch ihr hoffentlich schon bald einen entspannten Aufenthalt in San Francisco verbringen könnt.

1. Den ganzen Tag rauf und runter: Street- und Cablecar fahren

Eine Fahrt mit dem Cablecar ist einfach ein Muss in San Francisco – nicht nur für Erwachsene, sondern insbesondere für Kinder! Auf diesen wunderschönen alten, bimmelnden Gefährten die Stadt rauf und runter zu fahren, ist ein besonderes Erlebnis und die aufwändigen Fahr- und Wendemanöver, die immer noch per Hand ausgeführt werden, sind wirklich sehenswert. Leider muss man am beliebtesten Tournaround in der Powell Street sehr lange anstehen, wenn man an Bord gelangen will. Die Strecke über den Nob Hill hinunter zum Fisherman‘s Wharf gehört zu den eindrücklicheren, weshalb sie alle gerne fahren möchten. Wir sind deshalb eine etwas weniger spektakuläre Strecke gefahren, aber das hat uns nichts ausgemacht – im Gegenteil: Die Wartezeiten waren kurz und deshalb kinderfreundlich und auf dem Cablecar hatte es für alle gut Platz!

Genau so cool fanden wir die vielen getätigten Fahrten durch die Stadt mit den alten, bunten Streetcars aus aller Welt! Ein paar Streetcar-Linien (z.B. Linie 28) fahren durch die ganze Stadt und sogar bis zur Golden Gate Bridge. Damit kann man eine wunderbare Sightseeing-Tour unternehmen, die viel günstiger ist als eine mit dem Big Bus!

2. Buntes Treiben: Im Ferry Building ist jeden Tat Markttag

Das Ferry Building ist ein Terminal für Fähren, welche die San Francisco Bay durchqueren. Früher war hier das Eingangstor zur Stadt. Im Turm des Gebäudes befindet sich eine grosse Uhr, die von der Market Street, eine der grössten Durchgangsstrassen der Stadt, zu sehen ist. Tagsüber spielt die Turmuhr zu jeder vollen und halben Stunde einen Teil des Westminsterschlags.

Im Ferry Building befindet sich auch ein grosser Marktplatz, wo nicht nur frische Lebensmittel, sondern auch schöne Handwerkerkunst angeboten werden. Zudem findet man im Ferry Building ein paar tolle Food-Stände, an denen man sich wunderbar verköstigen kann.

3. Fisherman’s Wharf und Pier 39: Hier ist jeden Tag Chilbi-Zeit

Ob Einkaufszentrum, Karussell oder Strassenkünstler: Entlang der bekannten und beliebten Fischerman’s Wharf findet die ganze Familie etwas – allen voran Kinder!

Doch der wahre Grund, weshalb man unbedingt hierher kommen sollte, ist die Seelöwen-Kolonie, die am Pier 39 zu Hause ist. Anlässlich unseres Besuches lag zwar nur eine kleine Seelöwen-Gruppe ausserordentlich faul und absolut foto-untauglich herum, doch mit etwas Glück kann man sie haufenweise auch beim Herumtollen beobachten und tolle Bilder von diesen mächtigen Tieren machen!

4. Palace of Fine Arts: Ruhe-Oase und berühmte Filmkulisse zugleich

Spaziert man von der Fisherman’s Wharf weiter Richtung Fort Mason gelangt man zum schönen Palace of Fine Arts. Dieses imposante Gebäude im Stile römischer und griechischer Tempel wurde 1915 für die „Panama-Pacific International“-Ausstellung erbaut. Wegen seines spektakulären Aussehens dienten sowohl das Gebäude als auch der davor liegende See oft als Filmkulisse, zum Beispiel in Alfred Hitchco*cks „Vertigo“ oder in „Zurück in die Zukunft“! Im Innern befindet sich das Exploratorium – ein Museum der Naturwissenschaften. Rund um das Gebäude und insbesondere in der Nähe des kleinen Sees kann man stundenlang verweilen und unzählige Tiere wie zum Beispiel Schwäne, Enten, Reiher, Singvögel, Möwen und sogar Schildkröten entdecken und fotografieren! Dieser schöne Ort ist nicht nur ideal für eine Pause, sondern dient grad auch als lebendige „Geschichts-Naturkunde-und-Naturwissenschafts-Lektion“ für die ganze Familie.

Vom Palace of Fine Arts kann man dem Strand entlang Richtung Crissy Field und Fort Mason spazieren. Dabei geniesst man nicht nur von weitem einen beeindruckenden Blick auf das gefürchtete Alcatraz, sondern einen ersten Eindruck der majestätischen Golden Gate Bridge!

5. Picknicken, herumtollen oder Drachen steigen lassen: Auf Crissy Field ist immer etwas los

Eins vorweg: Etwas Warmes und Windfestes zum Anziehen mitnehmen, ist äusserst ratsam. Auf Crissy Field weht immer eine kräftige, frische Brise. Es verwundert deshalb nicht, dass dieser Spot bei Surfern sehr beliebt ist! Von hier aus kann man Segelboote und Frachtschiffe beim Vorbeiziehen beobachten, die Insel Alcatraz sehen und die herrliche Aussicht auf die Golden Gate Bridge geniessen

Um die Grösse einer Stadt zu erfassen und sich einen Überblick zu verschaffen, lohnt es sich gerade mit Kindern, einen möglichst hohen Aussichtspunkt zu besuchen. In San Francisco ist dieser Aussichtspunkt der Coit Tower, der 1934 unter anderem als Denkmal für die Feuerwehrmänner von San Francisco erbaut wurde. Für New York-Verwöhnte wie wir mag der Coit Tower zwar „nur“ 64 Meter hoch sein, aber da der Turm auf dem Gipfel des Telegraph Hill steht, geniesst man von hier aus dennoch eine herrliche 360-Grad-Aussicht über die ganze Stadt!

7. Eine Achterbahnfahrt mit dem Auto: Die Lombard Street

Am Telegraph Hill startet sie und führt quer durch San Francisco bis zur Golden Gate Bridge: Die Lombard Street, die als kurvenreichste und steilste Strasse der Welt bezeichnet wird! Das besonders steile Teilstück, das alle, die mit dem Auto in San Francisco unterwegs sind, befahren wollen, findet man zwischen der Hyde Street und Leavenworth Street. Von hier aus geniesst man zudem einen wunderbaren Ausblick über die ganze Stadt bis hin wieder zum Coit Tower!

8. Das Schönste zum Schluss: Die Golden Gate Bridge

Bei ihrem Anblick wird man ganz klein und ganz still! Die Golden Gate Bridge beeindruckt mit ihrer 2,7 Kilometern langen Spanne zwischen dem Norden San Franciscos und dem Süden von Marin County. Über 100’000 Autos fahren tagtäglich über die Brücke. Es gibt auch einen Fussgängerweg und auf der westlichen Seite sind zudem Fahrräder zugelassen – Bike Rentals gibt es in der ganzen Stadt. Uns war es etwas gar zu frisch und zu windig, um eine Velotour zu unternehmen, weshalb wir mit dem Auto über die Brücke bis nach Sausalito gefahren sind und dann wieder zurück! Auf beiden Seiten der Brücke gibt es Möglichkeiten, um zu halten und die Brücke von Nahem zu bestaunen. Und natürlich um Fotos zu machen – nicht von ungefähr ist die karminrote Brücke nämlich eines der meistfotografierten Wahrzeichen der Welt!

Noch ein paar San Francisco-Tipps in Kürze:

  • Statt mit dem Taxi sind wir vom San Francisco International Airport mit dem Airtrain bis zur Bay Area Rapid Transit-Station und von da aus mit der BART bis zur Powell Street gefahren. Unser Hotel lag gleich um die Ecke (~ USD 40 für die ganze Familie).
  • Gewohnt haben wir im Handlery Union Square Hotel. Das Hotel liegt ganz zentral am Union Square und ist ein idealer Ausgangspunkt. Wir hatten ein grosszügiges, ruhiges Zimmer mit zwei Queen-Size Betten mit Ausblick auf die Strasse. Das Hotel verfügt ausserdem über einen beheizten Aussenpool!
  • In der Stadt sind wir 3 Tage lang mit Street- und Cablecar unterwegs gewesen. Dafür haben wir bei San Francisco Municipial Railway (MUNI) einen 3-Tages-Pass gelöst, der unlimitiertes Fahren ermöglicht (~ USD 130 für die ganze Familie).
  • Die meisten Pausen haben wir im Union Square Park genossen. Auch beim Ferry Building Marketplace lässt es sich gut direkt am Wasser rasten.
  • Gefrühstückt und zu Mittag gegessen haben wir meist mit feinen Sachen aus dem Walgreens, die wir auf dem Union Square genossen haben. Vorteil: Man ist an der frischen Luft, kann die warmen Sonnestrahlen geniessen und spürt den Puls der Stadt.

  • Nachtessen gabs bei Pine Crest Diner, Pearl’s Deluxe Burger, Tacorea und Loris Diner – alles TripAdvisor-Top-Tipps, die wir nur bestätigen können.

  • Auch in San Francisco gilt: Nicht zu viel bestellen, die Portionen sind gigantisch und immer einen warmen Pulli und am besten auch noch eine Jacke mitnehmen – anders als in New York nicht wegen der Klimaanlagen, sondern wegen der wirklich frischen Brise, die hier – in „Fog City“, wie San Francisco auch genannt wird – gehen kann.
  • Fürs Budget: Täglich haben wir auch in San Francisco im Durchschnitt fürs Essen zwischen 150 und 200 USD ausgegeben.

Wir wünschen allen Familien, die San Francisco besuchen einen schönen Aufenthalt und unvergessliche Erinnerungen an die gemeinsam verbrachte Familienzeit in einer der schönsten Städte dieser Welt!

Dieser Text ist auch als Gastbeitrag auf dem Hotelplan-Blog erschienen – vielen Dank für die Unterstützung bei der Reiseplanung!

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